- Riesensterne
- Riesensterne,Riesen, Gigạnten, Sterne größeren Durchmessers und folglich größerer Leuchtkraft als Hauptreihensterne gleichen Spektraltyps (effektiver Temperatur); ihre Bildpunkte liegen im Hertzsprung-Russell-Diagramm deutlich oberhalb der Hauptreihe (Riesenast). Man unterscheidet zwischen normalen Riesen (Leuchtkraftklasse III) und hellen Riesen (Leuchtkraftklasse II). Über den Bildpunkten der Riesensterne liegen im Hertzsprung-Russell-Diagramm die der Überriesen (Leuchtkraftklasse I), unterhalb die der Unterriesen (Leuchtkraftklasse IV). Rote Riesen sind Riesensterne später Spektralklassen, deren Strahlungsmaximum im roten Spektralbereich liegt. Riesensterne früher beziehungsweise mittlerer Spektralklassen bezeichnet man entsprechend als Weiße beziehungsweise Gelbe Riesen.Ein Riesenstern besitzt zwar einen größeren Durchmesser als ein Hauptreihenstern gleichen Spektraltyps, normale Riesensterne mittlerer und geringer Effektivtemperaturen sind jedoch kleiner als die heißesten Hauptreihensterne (Zwergsterne). Riesensterne entwickeln sich aus Hauptreihensternen, nachdem der Wasserstoff in deren Zentralregionen erschöpft ist; sie stellen späte Stadien in der Sternentwicklung dar. Riesensterne sind relativ selten, obwohl sie unter den mit bloßem Auge sichtbaren Sternen aufgrund ihrer großen Leuchtkraft zahlreich vertreten sind (z. B. Arktur, Aldebaran, Capella).
Universal-Lexikon. 2012.